Kapitel 9 Mit­glieder­zu­frieden­heit

Abschliessend gehen wir darauf ein, wie zufrieden die befragten Unternehmen mit der Arbeit und dem Angebot des Arbeitgeberverbands Basel sind. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat der Verband sein virtuelles Fachseminar kontinuierlich ausgebaut und plant es weiter auszubauen. Wie Abbildung 9.1 zeigt, bewerten die befragten Unternehmen einen solchen Ausbau mit knapp unter 3. Der Ausbau von virtuellen Fachseminaren ist demnach für die Unternehmen eher von untergeordneter Bedeutung. Dies deckt sich auch mit der Frage, ob die Unternehmen nach der Corona-Pandemie eher virtuelle Fachseminare oder solche mit physischer Präsenz bevorzugen. Dabei tendieren die Unternehmen eher in Richtung Fachseminare mit physischer Präsenz, wie der durchschnittliche Wert von 3.6 zeigt, wobei 1 für virtuell stark bevorzugt und 5 für physisch stark bevorzugt steht.


Abbildung 9.1: Virtuelle Fachseminare

Als nächstes gehen wir auf verschiedene Angebote des Arbeitgeberverbands Basel ein. Wie Abbildung 9.2 zeigt, bewerten die Unternehmen die Ausgleichs- und Familienausgleichskasse Arbeitgeber Basel (AK 40) als wichtigstes Angebot (Durchschnittswert: 4.1), gefolgt von der Öffentlichkeitsarbeit (PR) und dem politischen Lobbying (3.6), von Informationsangeboten wie «Schwerpunkt», elektronischer Newsletter, Website etc. (ebenfalls 3.6), der Rechtsberatung (3.5) und die Beratung während Krisenzeiten (3.4). Demgegenüber hat das Fachseminarangebot des Arbeitgeberverbands mit einem Durchschnittswert von 2.9 für die Unternehmen eine eher geringere Bedeutung. Dies deckt sich auch mit dem vorherigen Resultat, wonach der Ausbau des virtuellen Fachseminarangebots ebenfalls eine eher untergeordnete Bedeutung hat. Die geringste Bedeutung messen Unternehmen dem regionalen GAV zu.


Abbildung 9.2: Wichtigkeit und Qualität des Angebots des Arbeitgeberverbands Basel

Betrachtet man gleichzeitig die subjektive Einschätzung der Unternehmen hinsichtlich der Qualität der entsprechenden Angebote, so entspricht diese weitestgehend den Prioritäten der Unternehmen. Bis auf eine Ausnahme schätzen die Unternehmen zudem die Qualität des Angebots besser ein als die Wichtigkeit, was auf eine gute Arbeit des Arbeitgeberverbands hindeutet. Einzige Ausnahme stellt die Öffentlichkeitsarbeit (PR) und das politische Lobbying dar. Nicht nur schätzen die Unternehmen deren/dessen Qualität mit einem durchschnittlichen Wert von 3.4 als eher mittelmässig ein, was dem vorletzten Rang entspricht, sondern bewerten die Qualität auch geringer als die Wichtigkeit. Diese Divergenz zeigte sich bereits in der vorherigen Umfrage aus dem Jahr 2019 und lässt darauf schliessen, dass die Unternehmen hier Verbesserungsbedarf auf Seiten des Arbeitgeberverbands sehen.

Schliesslich haben einige der befragten Unternehmen Vorschläge formuliert, wie sich der Arbeitgeberverband Basel im Sinne seiner Mitglieder weiterentwickeln könnte. Diese Vorschläge waren äusserst vielfältig. So erwarten einige der Befragten einen stärkeren Fokus auf die Bedürfnisse der KMUs der Region, der aus ihrer Sicht nicht hinreichend gegeben sei. Andere wiederum bemängelten eine aus ihrer Sicht konservative Haltung des Verbands und wünschten sich eine progressivere Position des Arbeitgeberverbands Basel z.B. in Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In Bezug auf die Abläufe und die Kommunikationskanäle des Arbeitgeberverbands Basel wurde unter anderem angeregt, dass die Rechtsberatung breiter aufgestellt werden sollte oder der «Schwerpunkt» auf Anfrage nur in elektronischer Form konsultiert werden kann.